Gleichlaufgelenkwellen

Ein ständiges Thema für den Antrieb von Güllerührwerken ist die Auswahl der passenden Gelenkwelle. Bestimmt wird die Gelenkwelle durch die übertragene Kraft und die Abwinkelung während der Arbeit. Während der Kraftbedarf messbar ist und in der Regel zwischen 55 - 75 kW liegt (je nach Flügeldurchmesser und Drehzahl), ist die Bestimmung der Abwinkelung je nach Anwendungsfall nicht leicht, zumal sich während der Arbeit die Winkel zwischen Schlepper und Rührwerk verändern. Dies wird hervorgerufen durch undichte Schlepperhydraulik (innere Leckage), durch Versetzen des Schleppers, durch unterschiedliche Einsatzhöhen, durch Vibrationen und durch die veränderte Konsistenz der Gülle. Unter diesen Voraussetzungen ist der Einsatz der richtigen Gelenkwelle zu bestimmen.

1. Standardgelenkwelle

Eine Standardgelenkwelle ist bei Abwinkelung durch die Ungleichförmigkeit in der Drehbewegung gekennzeichnet. Die dabei unerwünschten Vibrationen, Geräusche und Wechsellasten verstärken sich mit der Erhöhung der Drehzahl und der zu drehenden Massen. Sie führen letztendlich zur Zerstörung der Gelenkwelle, der Maschine und des Zapfwellenschlepperantriebes. Die dadurch erzeugten Drehschwingungen begrenzen den Winkel der möglichen Abwinkelung der Gelenke auf 2 x 10°. Dem kann man entgegenwirken wenn beide Winkel gleich groß sind und sich gegenseitig aufheben. Da diese Bedingungen nicht einzuhalten sind, ist nach den anfangs gemachten Erläuterungen der Einsatz einer Standardgelenkwelle nicht zu empfehlen.

2. Einseitige Weitwinkelgelenkwelle

Der Einsatz einer einseitigen Weitwinkelgelenkwelle setzt bestimmte Verhaltensweisen in der Anwendung voraus. Das Kardangelenk ist möglichst gerade zu halten, damit in diesem Gelenk keine größeren Drehschwingungen auftreten. Eine geringe Abwinklung bis 12° bei 540 1/min, bis 5° bei 1.000 1/min, kann zugelassen werden. Der große Winkel wird in das Weitwinkel-Gleichlaufgelenk gelegt. Damit wird sichergestellt, dass auch bei selbständiger Winkelveränderung während der Arbeit Gelenkwelle, Schlepper und Rührwerk nicht beschädigt werden. Es muss allerdings regelmäßig der Winkel des Kardangelenkes kontrolliert und ggf. nachjustiert werden. Das Weitwinkel-Gleichlaufgelenk darf nur kurzfristig unter großer Abwinkelung arbeiten.

3. Beidseitige Weitwinkelgelenkwelle

Können die Bedingungen des Einsatzes einer einseitigen Weitwinkelgelenkwelle nicht eingehalten werden, so ist der Einsatz einer doppelseitigen Weitwinkelgelenkwelle notwendig.

Alle Gelenkwellen entsprechen den neuesten Qualitäts- und Sicherheitsvorschriften.

Die bei gleichbleibender Stellung hohe Drehmomentübertragung und die meist aggressiven Umgebungsbedingungen erfordern unbedingt ein regelmäßiges Abschmieren der Gelenkwelle in kürzeren Abständen.

Beachten Sie die separaten Nutzungshinweise der Firma Buschmann zusätzlich zur Bedienungsanleitung des Gelenkwellenherstellers.

Das patentierte 50° Weitwinkelgelenk – weniger Verschleiß, auch bei latenter Dauerabwinkelung, im Vergleich zu einem 80° Weitwinkelgelenk.
Das patentierte 50° Weitwinkelgelenk – weniger Verschleiß, auch bei latenter Dauerabwinkelung, im Vergleich zu einem 80° Weitwinkelgelenk.

Das patentierte 50º Weitwinkelgelenk

Durch das perfekte Zusammenspiel von Kugel und Kugelkopf ergibt sich ein geringerer Verschleiß als bei den herkömmlichen 80° Weitwinkelgelenken mit Steuerscheibe. Besonders bei konstanter Dauerabwinkelung haben diese Gelenkwellen Vorteile, da sie ohne die empfindliche Steuerscheibe auskommen.

Technische Daten - Gleichlaufgelenkwelle

technische Änderungen vorbehalten